Gastbeitrag

Kreissportbund Märkischer Kreis e.V. | Kirsten Nölle

Kreissportbund Märkischer Kreis e.V.
Kirsten Nölle

Hinschauen erwünscht!

KSB wird Mitglied im Qualitätsbündnis zum Schutz vor Gewalt im Sport

Foto: LSB NRW | Andrea Bowinkelmann

Seit dem 10. Januar 2025 ist es offiziell: Der Kreissportbund Märkischer Kreis e.V. (kurz KSB) ist ins „Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport“ aufgenommen worden. Dieser Meilenstein ist Erfolg und Antrieb zugleich: Der KSB setzt ein klares und unverrückbares Zeichen gegen jede Form von Gewalt im Sport und möchte außerdem die Sportvereine im Kreis fortlaufend beim Beitrittsprozess begleiten und unterstützen, um ein sicheres und respektvolles Umfeld für alle Sportlerinnen und Sportler zu schaffen.

Lange genug ist weggeschaut worden. Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und macht auch vor dem organsierten Sport keinen Halt. Wer sich allzu illusorisch an der Idee einer heilen (Sport-) Welt festklammert, der schenkt Betroffenen kein Gehör, verschließt die Augen vor den Gefahren und schützt im Zweifel nur die Falschen.

„Begünstigende“ Faktoren gibt es im Sport allemal: Körperzentrierte Aktivitäten, die Notwendigkeit von Körperkontakten (z.B. Hilfestellungen), spezifische Sportkleidung, die „Umziehsituation“, Rituale wie Umarmungen und Siegerehrungen und nicht zuletzt das Machtverhältnis zwischen Sportler*innen und Trainer*innen. Aus diesem Grund ist das umfassende Verständnis dieser Risiken unerlässlich, um Präventionsstrukturen zu implementieren und Interventionsmöglichkeiten zu erstellen. Und genau hier setzt das Qualitätsbündnis an. Dahinter verstecken sich zehn Kriterien, die von formellen Vorgaben wie beispielsweise der Benennung von mindestens einer Ansprechperson innerhalb der Organisation, über inhaltliche Vorgaben (Durchführung einer Risikoanalyse & Erstellung eines Schutzkonzeptes) bis hin zu Kriterien zur Qualitätssicherung reichen.

Bei Fragen zum Thema interpersoneller Gewalt im Sport stehen die Ansprechpersonen beim Kreissportbund Märkischer Kreis e.V. zur Verfügung:

Foto: Michael May

Solveig Schwiederski
solveig.schwiederski@ksb-mk.de
Tel.: 02374 7568 131

Foto: Michael May

Cedric Kleymann
cedric.kleymann@ksb-mk.de
Tel.: 02374 7568 132

Hier gibt es weiterführende Informationen:

www.ksb-mk.de

Mit Solveig Schwiederski und Cedric Kleymann gibt es beim KSB gleich zwei ausgebildete Ansprechpersonen, die nicht nur innerhalb der eigenen Organisation für die notwendige Sensibilisierung gesorgt haben, sondern das Thema auch in die Sportvereinslandschaft im Märkischen Kreis tragen. Die Hilfestellung ist breitgefächert und reicht von der Unterstützung in Krisen- und Verdachtsfällen, über die Veranstaltung von unterschiedlichen Informations- und Fortbildungsformaten bis hin zur Prozessbegleitung beim individuellen Weg ins Qualitätsbündnis. Zuletzt gab es beispielsweise gleich vier themenbezogene Netzwerkabende in Hemer, Werdohl, Iserlohn und Lüdenscheid, auf denen Solveig Schwiederski und Cedric Kleymann interessierten Sportvereinen Rede und Antwort gestanden haben.

Je mehr Sportvereine Mitglied werden, desto größer wird das Bündnis gegen Gewalt im Sport. Schützenswert sind dabei grundsätzlich alle Menschen. Durch ein besonderes Augenmerk auf den Kinder- und Jugendschutz hat jeder Verein die Möglichkeit, diesen Schwerpunkt als besonderes Qualitätsmerkmal der Sportangebote zu präsentieren. Und mithilfe einer entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit entsteht so eine Kultur der Achtsamkeit.

Getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ ist es zunächst jedoch unerheblich, an welchem Punkt ein Sportverein zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht. Wichtig ist in erster Linie, dass Gewaltthema im Sport zu enttabuisieren. Dazu gehört: Schweigen schützt definitiv die Falschen!