Dr. Stefan Schmidl
Chefarzt des Zentrums für künstlichen Gelenkersatz
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Vita
- 2003 - 2009 Medizinstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
- 2010 - 2013 Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Universitätsklinikum Jena
- 2013 - 2017 ENDO-Klinik Hamburg
- 2017 - 2025 Oberarzt ENDO-Klinik Wuppertal, Schwerpunkt Endoprothetik
- Seit Mai 2025 Chefarzt Sportklinik Hellersen
Mit Dr. Stefan Schmidl hat die Sportklinik Hellersen ihr Ärzteteam um einen weiteren Top Spezialisten bereichert. Bereits vor über zehn Jahren hat er seinen fachlichen Schwerpunkt auf die Endoprothetik gelegt und sich seither sowohl operativ als auch wissenschaftlich intensiv diesem Fachgebiet gewidmet. Als Experte für Primär- und Revisions-Endoprothetik von Hüfte und Knie führte ihn sein beruflicher Weg an einige der renommiertesten Endoprothetik-Zentren Europas.
„Es ist schön, wenn man durch seine Arbeit anderen Menschen helfen kann. Auch ist eine manuelle Tätigkeit meine Passion und als Endoprothetiker habe ich das Glück, beide Tätigkeiten in meinem Beruf vereinen zu können.“
Dr. Stefan Schmidl
Chefarzt Zentrum für künstlichen Gelenkersatz
Dr. Stefan Schmidl verfolgt ein klares Ziel: die Mobilität und damit auch die Lebensqualität seiner Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern. Ein besonderer Fokus seiner Arbeit liegt auf der roboterassistierten Endoprothetik. Seit Mai 2025 ist er nicht nur als Chefarzt an der Sportklinik Hellersen tätig, sondern leitet zugleich das Robotik-Zentrum der Spezialklinik, das im Frühjahr dieses Jahres eröffnet wurde. Hier vereinen sich modernste Technologie und exzellente chirurgische Expertise.
3 Fragen an ...
Dr. Stefan Schmidl
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Herr Dr. Schmidl, was macht für Sie ein positives Arbeitsumfeld aus?
Ein respektvoller und kollegialer Umgang ist mir besonders wichtig. Ich schätze flache Hierarchien, bei denen Aufgaben klar definiert sind, ebenso wie eine offene Fehlerkultur. Mir ist es wichtig, dass man Dinge direkt und ehrlich im persönlichen Gespräch klären kann – das fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch das Vertrauen im Team.
Wo sehen Sie die Zukunft der modernen Medizin?
In der Endoprothetik sind Langzeiterkenntnisse von zentraler Bedeutung. Erst nach 15 bis 20 Jahren zeigt sich wirklich, wie haltbar und erfolgreich ein Gelenkersatz ist – dann trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ich hoffe sehr, dass die Robotik und insbesondere die künstliche Intelligenz in naher Zukunft so weit entwickelt sind, dass wir die heute gewonnenen Daten gezielt auswerten können. Die Vision ist, dass wir schon vor der Operation anhand individueller Parameter – wie Anatomie, Bandspannung oder vorangegangener Eingriffe – präzise prognostizieren können, welche individuellen Feineinstellungen für den jeweiligen Patienten beziehungsweise den Eingriff optimal sind. Somit könnte ich künftig präoperativ festlegen, um wie viel Grad ich die Beinachse verändere oder die Rotation der Implantate variiere, je nach der vorhandenen individuellen Anatomie des Patienten sowie der live gemessenen Spannungsverhältnisse im Kniegelenk im Abgleich mit den vorhandenen Daten aus vielen operierten Patienten.
Wie bereiten Sie sich auf komplexe Operationen vor?
Eine sorgfältige Vorbereitung ist bei komplexen Operationen entscheidend. Dazu gehört eine umfassende Anamnese des Patienten, gefolgt von einer gründlichen präoperativen Diagnostik und Untersuchung. Röntgenaufnahmen, alte Implantatpässe und Informationen zu bereits eingesetzten Prothesen spielen eine wichtige Rolle. Bei schmerzhaften Kunstgelenken führen wir grundsätzlich eine Gelenkpunktion durch, um einen Infekt auszuschließen. Dieser präoperative Infektausschluss ist essenziell, da er den weiteren Behandlungsverlauf maßgeblich beeinflusst. Ebenso wichtig ist die logistische Vorbereitung. Hierzu zählt auch das Vorhalten von Spezialimplantaten und gegebenenfalls Leihinstrumentarium zu bestellen. All diese Schritte müssen im Vorfeld sorgfältig geplant und abgestimmt sein, damit die Operation optimal verläuft und der Patient bestmöglich versorgt ist.