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Sportmedizin

Fotos: Freepik

Sport in den Wechseljahren? Jetzt erst recht!

Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern –
Sportmedizin Hellersen klärt auf

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Plötzliche Hitzewellen, unruhige Nächte oder auch die Zunahme von Gewicht – dies sind typische Anzeichen für Frauen im mittleren Alter, dass die Wechseljahre eingesetzt haben. Über mehrere Jahre nimmt die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron stetig ab. Dies führt zu körperlichen und mentalen Veränderungen. Nicht selten empfinden betroffene Frauen diesen Umschwung als belastend. Doch wie können Betroffene damit umgehen? Kann Sport in dieser Situation helfen? Dr. Ulrich Schneider, Leitender Arzt der Sportmedizin Hellersen, und Sporttherapeut Stefan Krakor klären auf.

Die Umstellung des Hormonhaushaltes bringt Veränderungen mit sich, die häufig durch Hitzewellen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen oder auch Veränderungen im Sexualleben spürbar werden. Aber im Körper verändert sich noch mehr. Beim Stoffwechsel ist ein Rückgang des Energieverbrauchs bei nachlassender Fettverbrennung zu beobachten, der häufig zu einer Gewichtszunahme und einem Anstieg des Körperfetts führt. Darüber hinaus spricht die Muskulatur nicht mehr so gut auf Trainingsreize an. Auch das Risiko für Krankheiten wie Diabetes- und Herz-Kreislauferkrankungen sowie Osteoporose steigt in den Wechseljahren.

„Um diesen Veränderungen zu begegnen, spielt gesteigerte körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle. Ein regelmäßiges Ausdauertraining kann den Energiestoffwechsel wieder ankurbeln, sodass in Kombination mit angepasster Ernährung das Gewicht gehalten werden kann“, erklärt Sporttherapeut Stefan Krakor. Regelmäßige moderate Ausdaueraktivitäten können der nachlassenden Fettverbrennung entgegenwirken. „Dadurch sinkt auch das Risiko von Diabetes- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, ergänzt Dr. Ulrich Schneider.

Im Zusammenhang einer verringerten Knochendichte bei Osteoporose kann Sport sogar gezielt helfen: „In gewichtsbelasteten Bewegungen wie zum Beispiel beim Krafttraining kann der Knochen so trainiert werden, dass der Knochenabbau gebremst und das Risiko für spätere Frakturen reduziert wird. Darüber hinaus kann Krafttraining einem alters- und hormonbedingtem Muskelabbau in den Wechseljahren entgegenwirken“, schildert Stefan Krakor.

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Zwar lassen sich die Symptome der Wechseljahre durch Sport nicht verhindern, Betroffene empfinden die Intensität der Beschwerden jedoch häufig als geringer. Darüber hinaus ist die positive Auswirkung von Sport auf die Psyche und das Wohlbefinden gerade in den Wechseljahren von besonderer Bedeutung. Ob Walking, Radfahren, Krafttraining, Gymnastik oder Yoga Sport und Bewegung werden in den Wechseljahren noch wichtiger für die Gesundheit. Der Spaß an der Bewegung sollte dabei aber nicht fehlen.