Sportklinik-Kompetenz auf internationaler Bühne
Dr. Tobias Schmenn ist Mannschaftsarzt der DFB-Frauen-Nationalmannschaft
Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB
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Wenn die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf dem Rasen steht, trägt er im Hintergrund eine besondere Verantwortung: Dr. Tobias Schmenn. Seit 2021 begleitet der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Medical Operations Coordinator der Sportklinik Hellersen das Team als Mannschaftsarzt – und bringt damit die sportmedizinische Expertise aus Lüdenscheid auf die große Fußballbühne.
Der Weg dorthin begann jedoch schon viele Jahre zuvor: Schon immer hatte Dr. Tobias Schmenn einen engen Bezug zum Sport. Bereits seit 2017 betreute er die DFB-Junioren, bevor er ab 2019 aushilfsweise das ärztliche Team der Frauennationalmannschaft unterstützte und 2021 offiziell die Nachfolge von Dr. Bernd Lasarzewski, langjähriger Mannschaftsarzt der DFB-Frauen und Chefarzt an der Sportklinik Hellersen, übernahm. „Die Tätigkeit für den DFB ist für mich beruflich wie persönlich eine Bereicherung. Es ist ein tolles Erlebnis, mit einem Nationalteam zu arbeiten. Die enge Zusammenarbeit mit den Spielerinnen, dem Trainerteam und der medizinischen Betreuung schafft ein starkes Miteinander. Das Mitfiebern bei Spielen und Turnieren, die gemeinsame Arbeit für den sportlichen Erfolg – das sind besondere Momente, die verbinden“, erklärt der Sportklinik-Mediziner.
Schon kurz nach seiner Amtsübernahme stand mit der Europameisterschaft 2022 in England das erste große Turnier an. Es folgten die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland sowie zuletzt die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz. „Ein solches Turnier ist für uns als medizinisches Team immer eine ganz besondere Erfahrung“, berichtet Dr. Tobias Schmenn. „Die Verantwortung ist groß – nicht nur für die Spielerinnen selbst, sondern auch gegenüber der gesamten Mannschaft und ihren Vereinen. Die Gesundheit steht dabei immer an erster Stelle.“
„Die Verantwortung ist groß – nicht nur für die Spielerinnen selbst, sondern auch gegenüber der gesamten Mannschaft und ihren Vereinen. Die Gesundheit steht dabei immer an erster Stelle.“
Dr. Tobias Schmenn
Mannschaftsarzt der DFB-Frauen-Nationalmannschaft

Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB
Zwischen Prävention und Akutversorgung
Die Arbeit eines Mannschaftsarztes beginnt lange vor dem Anpfiff. Schon vor einem Länderspiel oder Turnier stehen umfangreiche Untersuchungen an: Eingangsgespräche, ärztliche und physiotherapeutische Checks sowie enge Abstimmungen mit den Vereinsärzten, um den Gesundheitszustand jeder Spielerin genau zu kennen. Während des Spiels liegt der Fokus auf der akuten Versorgung bei Verletzungen. Doch auch im Turnieralltag gilt es, durch tägliche Kontrollen Probleme frühzeitig zu erkennen und Verletzungen schnellstmöglich zu behandeln.
„Kleinere Überlastungsreaktionen können, wenn sie nicht rechtzeitig beachtet werden, rasch zu schwerwiegenden Verletzungen führen“, erklärt Dr. Tobias Schmenn. „Wird eine kleinere Verletzung nicht ernst genommen, kann daraus schnell eine schwere entstehen – mit entsprechend längerer Ausfallzeit. Unsere Aufgabe ist es, solche Risiken zu minimieren, um die Spielerinnen optimal zu unterstützen. Nur wer gesund ist, kann auch sportlich Höchstleistungen erbringen.“
Enge Zusammenarbeit im Team
Besonders wichtig ist für ihn die Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen im Betreuerstab. „Die tägliche Abstimmung mit Physiotherapeuten, Athletiktrainern und dem Trainerteam ist entscheidend. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, dass die Spielerinnen bestmöglich vorbereitet und versorgt sind. Diese Zusammenarbeit schafft ein starkes Miteinander – und das spürt man auch im Teamgeist.“
„Wird eine kleinere Verletzung nicht ernst genommen, kann daraus schnell eine schwere entstehen – mit entsprechend längerer Ausfallzeit.“
Dr. Tobias Schmenn
Mannschaftsarzt der DFB-Frauen-Nationalmannschaft
Stolz für die Sportklinik Hellersen
Dass mit Dr. Tobias Schmenn die Sportklinik Hellersen auf internationaler Fußballbühne vertreten ist, unterstreicht die hohe sportmedizinische Kompetenz des Hauses sowie das medizinische Know-how. Gleichzeitig kommen seine Erfahrungen von EM und WM auch der täglichen Arbeit in Lüdenscheid zugute – ein Gewinn für Spitzensportlerinnen und -sportler ebenso wie für die Patientinnen und Patienten.